Um 6.30 Uhr drängelte Maike mit Hunger und wir gingen nach draußen um unser Frühstück zuzubereiten. Der Wind blies bereits so heftig, so dass wir teilweise unseren Utensilien hinterher rennen mussten. Danach packten wir zusammen und gingen um 8.30 Uhr los.
Die Tour begann wieder mit einem knackigen Aufstieg auf den Varful Corabia. Zusätzlich zum Aufstieg machte uns der Sturm zum Schaffen. Der Aufstieg zum Vistea Mare war so stürmisch, dass Maike ein paarmal einfach umgeblasen wurde. Die ganze Tour hatten wir mit so starken Windböen zu kämpfen, dass jeder Schritt zum Balance Akt wurde. Nach gefühlter Unendlichkeit, Maike kam sich wie eine Schnecke vor, kamen wir endlich am Gipfel an. Komischerweise war hier der Wind deutlich schwächer, so dass wir beschlossen, die Rucksäcke dort abzulegen um auf den Moldoveanu aufzusteigen. War das ein herrliches Gefühl, ohne Ballast zu wandern😊Von hier sahen wir bereits das Refugio, wo wir unsere Nacht verbringen. Die Aussicht belohnte uns dann für die Strapazen. Wieder zurück bei unseren Rucksäcken, ging es wieder mit Sturmböen bergab. Zahlreiche Tageswanderer kamen uns dabei entgegen. Nach ca. 45 min. erreichten wir das Refugio, eine kleine schnuckelige, 12qm große Hütte. Wir kochten uns erstmal unser Mittagessen und warmen Pfefferminztee.
Um unsere Wasservorräte aufzufüllen, mussten wir erstmal 100 Höhenmeter absteigen. Als wir wieder an dem Refugio ankamen, war dort eine Familie aus Ungarn, die auch hier übernachten wollten. Wir kochten noch unser Abendessen und beendeten den Tag.