2017-08 2,5 Tage BIBERACHER-GÖPPINGER Hütte
15. August 20172018-01 ERFURTER HUETTE Rofanspitze
14. Januar 2018Das Fagaras ist ein Teilstück der Südkarpaten in Rumänien. Es erstreckt sich vom Roten-Turm- (Turnu-Rosu-) Pass im Westen bis zum Königstein (Piatra Craiului) im Osten. Der gesamte Hauptkamm ist ca. 70 km lang. Die Gebirgskette des Fagaras ist das größte, massivste und wichtigste Hochgebirge in Rumänien mit den meisten Gipfeln über 2500 m. Der höchste Gipfel ist der Moldoveanu, mit 2544 m gleichzeitig der höchste von ganz Rumänien. Quelle: http://uwes-bergtourenseite.de
Wir sind in 8 Tagen von Sebesu de Sus nach Samabata de Jos ca 70km und 5500hm gelaufen, viel Spaß beim anschauen.......
Eure Dreamhiker
1. Etappe: Von Sebesu de Sus (443m) über Cabana de Suru (1427) zum Surusattel (2110m)
Wir lassen uns von Norbert zum Ausgangspunkt bringen . Bei allerschönstem Wetter laufen wir dem roten Dreieck nach und sind bereits nach 3 h an der Suruhütte. Der Wirt hatte keine Lust zum Kochen, somit bekamen wir nur 2 Bier und packten unseren Kocher aus. Frisch gestärkt und leicht angetrunken😂, ging es stetig zum Surusattel hinauf, vorbei an einem Bergsteigerdenkmal. Nach insgesamt 1300 Höhenmeter, erreichten wir unseren ersten Zeltplatz. Oben angekommen, hatten wir einen fantastischen Blick auf Sibiu. Es herrschte schon ordentlich Wind und nur mit Mühe konnten wir unser Zelt aufstellen. Wir kochten noch im aufgestellten Zelt unser Abendessen und wollten danach eigentlich schlafen. Doch unsere Nacht verlief völlig anders. Der Wind erreichte Orkanstärke, so dass wir uns nach ein paar Stunden entschieden, die inzwischen verbogenen Zeltstangen zu entfernen. Das Zelt wurde mit Steinen beschwert und trotzdem flatterte zeitweise unser Vorzelt im Sturm. Morgens um 6.00 fing es dann auch noch an zu regnen, was uns zu einem schnellen Zeltabbau führte. Nach einer Stunde Schlaf, ging es ohne Frühstück weiter.
2. Etappe: Vom Surusattel über den Lacul Avrig, den Varful Scara (2306 m) zum Refugio
Nach 1 h wandern erreichten wir einen windstillen Platz, an dem wir frühstücken konnten. Frisch gestärkt ging es den Berg hinauf. Nach 2,5 h kamen wir am See an. Wanderer erzählten, dass es auch hier sehr windig war. Nach einer kurzen Pause am See und Auffüllen der Wasservorräte ging es wieder sehr steil hinauf. Vom Gipfel des .... sahen wir schon unser Refugio für die Nacht. Es war zwar erst 13.00 Uhr, aber aufgrund unserer Übermüdung beschlossen wir in dem Refugio zu übernachten, was sich auch als vollkommen richtig herausstellen sollte. Nach unserem Mittagessen wollten wir nur noch schlafen. Unterbrochen wurde der Schlaf von 4 Wanderern, die auch dort übernachteten. In der Nacht war es wieder sehr stürmisch.
3. Etappe: Vom Refugio über den Saua Serbota (2123 m), Varful Serbota (2331 m), zum Negoiu (2535 m), zum Refugio beim Balea Caltun
Energiegeladen nach einem guten Frühstück ging es zur schwersten Etappe unserer Tour. Doch unsere Vorstellungen von schwer wurden bei Weitem übertroffen. Die Etappe bis zum Negoiu war streckenweise an der Grenze zum Machbaren. An Stellen, die äusserst gefährlich waren, gab es kaum, oder nur wenig Seile. Am Negoiu angekommen, waren wir in vollkommenen Nebel gehüllt. Der Abstieg zum Balea Caltun stellte die größte Herausforderung des Tages dar. Hätte Thomas kein Seil dabei gehabt, würde Maike immer noch im Kamin (Strunga Dracului)stecken.Hinterher lasen wir, dass der Kamin eigentlich aufgrund eines Felssturz es gesperrt ist😢 Mit Abseilen passierten wir aber auch dieses ca. 100 m lange Stück. Froh gesund unten angekommen zu sein, ging es noch ein Stück "normalen Wanderweg" zum See, der uns mit dichtem Nebel und starkem Wind begrüßte. Wir entschlossen uns im "alten Refugio "zu nächtigen, die anderen Wanderer nächtigten im neuen Refugio über uns. Nach Kaffee, Pfefferminztee und leckerem Abendessen ging dieser Tag geschützt vor Sturm und Regen vorüber.
4. Etappe: Refugio Caltun, über den Varful Laitel (2390 m), den Varful Paltinului (2399 m), zum Balea Lac (2034 m)
Um 7.00 Uhr erlebten wir einen wunderschönen Sonnenaufgang. Der Sturm der Nacht war weg und wir sahen dunkelblauen Himmel. Nach unserem Frühstück stiegen wir wieder mal mit Kletterübungen zum ersten Gipfel auf, den wir nach einer Stunde erreich ten. Das Panorama auf die Karpaten, welches uns gestern im Nebel verborgen blieb, war grandios. Auf dem Weg zum Varful Paltinului begegneten uns ganze Heerscharen von Tageswanderern. Oben angekommen, beschlossen wir den Rest des Tages in der Cabana Balea Lac Pause zu machen. Dies ist ein absolut touristischer Hotspot. Aber wir genossen die ausgiebige Dusche und das Bier. Auch hier war es sehr windig, was den vielen Bräuten, die sich hier fotografieren liessen, sehr zu schaffen machte. Thomas beschloss an einem der zahlreichen Stände, ein Ladegerät zu kaufen. Im Hotelzimmer steckten wir das Ladegerät in die Steckdose, welches zum völligen Stromausfall führte😨 Thomas holte nochmals ein Neues, was dann funktionierte, nachdem unsere Sicherung wieder ersetzt wurde. Nach einem ausgiebigen Abendessen mit Nachtisch gingen wir in unsere Nobelunterkunft zum Schlafen.
5. Etappe: Balea Lac (2034m), über Lacul Capra (2249 m), zur Cabana Podragu (2136m)
Nach einem interessanten Frühstück (Frühstück gab es von 8.00-11.00 Uhr), gab es bereits um 8.25 Uhr fast nichts mehr. Kaffee war aus und wurde auch nicht mehr nach gekocht, der Obstsalat musste erst wieder frisch gemacht werden. Frisch gestärkt ging es wieder einmal 200 Höhenmeter bergauf.Mit uns ganze Horden von Tagestouristen und Wandergruppen. Oben angekommen füllten wir erstmal unsere Wasservorräte an einer Quelle auf. Danach ging es moderat bergauf bei allerschönstem Wetter. Unsere Mittagspause machten wir in einer kleinen windstillen Senke unweit eines Altschneefeldes. Danach ging es nur noch bergab, was uns zum Zweifeln brachte und wir auf unser Navi schauten, ob es wirklich der richtige Weg ist. Als wir einen Gebirgsbach überquerten, sahen wir den Weg nach oben. Also erstmal wieder bergauf, um über einen steilen, bröseligen Weg wieder abzusteigen. Danach kam wieder ein steiler Anstieg, von dessen Spitze man die Cabana Podragu sehen konnte. Nach einem kurzen Abstieg beschlossen wir aufgrund des Windes lieber in der Hütte zu schlafen. Die anfänglich spärliche Anzahl der Wanderer stieg auf ca. 50 an. Die Waschbecken und Stehklos waren sehr interessant😞. Unser Abendessen genossen wir an dem herrlichen See mit tollen Panorama. Um 19.00 gingen wir bereits ins Bett und waren froh unser Schlafzeug dabei zu haben, um uns nicht an den alten Decken und Kissen bedienen zu müssen.
6. Etappe: Cabana Podragu (2136 m), über Varful Corabia (2404 m), Vistea Mare (2527 m), Moldoveanu ( 2544 m), zum Refugio Vistei Mare
Um 6.30 Uhr drängelte Maike mit Hunger und wir gingen nach draußen um unser Frühstück zuzubereiten. Der Wind blies bereits so heftig, so dass wir teilweise unseren Utensilien hinterher rennen mussten. Danach packten wir zusammen und gingen um 8.30 Uhr los.
Die Tour begann wieder mit einem knackigen Aufstieg auf den Varful Corabia. Zusätzlich zum Aufstieg machte uns der Sturm zum Schaffen. Der Aufstieg zum Vistea Mare war so stürmisch, dass Maike ein paarmal einfach umgeblasen wurde. Die ganze Tour hatten wir mit so starken Windböen zu kämpfen, dass jeder Schritt zum Balance Akt wurde. Nach gefühlter Unendlichkeit, Maike kam sich wie eine Schnecke vor, kamen wir endlich am Gipfel an. Komischerweise war hier der Wind deutlich schwächer, so dass wir beschlossen, die Rucksäcke dort abzulegen um auf den Moldoveanu aufzusteigen. War das ein herrliches Gefühl, ohne Ballast zu wandern😊Von hier sahen wir bereits das Refugio, wo wir unsere Nacht verbringen. Die Aussicht belohnte uns dann für die Strapazen. Wieder zurück bei unseren Rucksäcken, ging es wieder mit Sturmböen bergab. Zahlreiche Tageswanderer kamen uns dabei entgegen. Nach ca. 45 min. erreichten wir das Refugio, eine kleine schnuckelige, 12qm große Hütte. Wir kochten uns erstmal unser Mittagessen und warmen Pfefferminztee. Um unsere Wasservorräte aufzufüllen, mussten wir erstmal 100 Höhenmeter absteigen. Als wir wieder an dem Refugio ankamen, war dort eine Familie aus Ungarn, die auch hier übernachten wollten. Wir kochten noch unser Abendessen und beendeten den Tag.
7. Etappe: Refugio Vistei Mare, über Saua Galbenele, Saua Galasescului, Fereastra Mare a Sambetei, zur Cabana Valea Sambetei (1404 m)
Der Tag begrüßte uns mit blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Unser "Freund", der Wind, war deutlich schwächer, als am Vortag. Nach unserem Frühstück ging es wie üblich erstmal bergauf. Die Wanderwege waren sehr gut zum Laufen, es gab kaum mehr Stellen, die erklettert werden mussten. Wir hatten nochmals ein tolles Panorama und genossen unsere letzten Stunden in dem hochgebirgsteil des Fagras.
Vom Fenster des Fagaras begann der 800m abstieg zur Cabana Valea Sambetei. Nach 1,5h und ca. 20min vor der Cabana gab es ein richtig schönes Plätzchen zur Mittagspause. An einem Bach machten wir rast bei strahlendem Sonnenschein und gefühlten 30 grad.
Wir kochten uns was Leckeres und lagen danach noch 1,5 h auf einem Stein und genossen die Wärme. Nach dieser Erholung freuten wir uns auf unser Bier und liefen die restliche Strecke zur Cabana. Schnell hatten wir unseren Zeltplatz ausfindig gemacht und bauten unser angeschlagenes Zelt auf. Es hat verbogene Zeltstangen von der Sturmnacht und mehrere kleine Löcher in der Plane-zum Glück nicht mehr!! Vor der Cabana waren ganze Heerscharen von Tagesausflüglern. Endlich kamen wir zu unserem leckeren Bier😇. Nach einem Schnitzel mit Kartoffelbrei, legten wir uns erstmal ins Zelt. Später gab es noch ein Sandwich mit Salami und Kâse mit einem Radler. In der Nacht gewitterte und regnete es ziemlich heftig, aber unser Zelt war dieses Mal standhaft.
8. Etappe: Abstieg von Cabana Valea Sambetei (1404 m) nach Sambata de Jos (400m)
Abstieg von der Cabana Valea Sambetei (1404 m) zum Kloster Sambata. Nach besichtigung des selbigen kochen wir uns mit hriligrm Wasser aus dem Kloster unsere letzte Tütenmahlzeit. Spaghetti mit Parmesan...... Nach einer Pause laufen wir dan über Samabta de Jus nach Sambata de Jos (400m) wo wir noch einen wundervollen Sonnenuntergang sehen bevor uns Norbert wieder mit dem Auto eingesammelt.
Zusammengefasst: Es war einfach nur SUPERKLASSETOLL!